Rund 8.000 Leserinnen und Leser haben die Stuttgarter/Stuttgarterin des Jahres 2023 gewählt. Bereits zum zehnten Mal haben Stuttgarter Zeitung, Stuttgarter Nachrichten und die Volksbank Stuttgart eG gemeinsam den Ehrenamtspreis verliehen.

Stuttgarter/Stuttgarterin des Jahres

Alle Nominierten und die Preisträger (von links): Heidemarie Bohn, Mohammad Reza Kharazmi (4. Platz), Hasan Atamish (1. Preis), Tanja Prause (3. Preis), Angelika Secker, Doris Bregenzer-Hellmann (5. Platz), Birgit Dirksmöller, Alexander Knecht (2. Preis), Hildegard und Heinz Wienand (Jurypreis) und Maїmouna Jessica Obot mit ihrem Baby. Foto: Lichtgut/Max Kovalenko

Andreas Haas, Mitglied des Vorstands der Volksbank Stuttgart und Gastgeber für den Festakt, sagte in Richtung der vielen Freiwilligen, dass ihr Vorbild gerade in Zeiten mit Tendenzen zur Spaltung „Mut mache für eine bunte demokratische Gesellschaft“. OB Frank Nopper ergänzte, dass freiwilliges Engagement „in einer Welt, in der man fast alles kaufen kann, unbezahlbar“ sei.

Anne Guhlich, die stellvertretende Chefredakteurin der Stuttgarter Zeitung (StZ), betonte im Talk mit Moderator Jan Sellner, dass hinter dem Ehrenamtspreis auch die Idee steckt, Menschen ins Scheinwerferlicht zu rücken, die anderen Mut machen: „Die vielen Stuttgarter und Stuttgarterinnen, die täglich aktiv Demokratiearbeit machen, indem sie einen Beitrag dazu leisten, dass die Gesellschaft nicht auseinanderdriftet.“

Christoph Reisinger, Chefredakteur der Stuttgarter Nachrichten, bezeichnete die vielfältigen ehrenamtlichen Projekte als „Kitt, der stärker ist als das, was man verordnen kann.“Die Sieger des Wettbewerbs wurden Anfang des Jahres durch ein Online-Voting bestimmt. Die Jury, zu der auch die frühere Spitzenturnerin Kim Bui und Nachtmanager Nils Runge gehörten, hatte neun Kandidaten und Kandidatinnen nominiert, 7786 Leser und Leserinnen hatten ihre Stimme abgegeben.

Stuttgarter/Stuttgarterin des Jahres: Sonderpreis für Heinz und Hildegard Wienand

Platz 1 des Ehrenamtspreises belegt Architekt Hasan Atamish, der in seiner Freizeit, die Wohnberatung beim DRK unterstützt, indem er Menschen mit einem Handicap berät, wie sie ihre Wohnung für ihre individuellen Bedürfnisse umgestalten können.

Der zweite Platz geht 2023 an Alexander Knecht, Trainer im Blinden-Ballsport. Denn dritten Platz konnte Tanja Prause mit ihrem Kulturprojekt Props gewinnen. Das Projekt bringt Kinder und Jugendliche bei kreativen Aktivitäten wie Theaterspielen, Fotografieren, Malen und Tanzen zusammen.

Der Sonderpreis der Jury ging an das Ehepaar Heinz und Hildegard Wienand für ihr Engagement in der Stuttgarter Stolperstein-Bewegung ging. Seit Jahrzehnten erforschen sie die Schicksale von Menschen, die in der NS-Zeit in Feuerbach und in Weilimdorf verfolgt und ermordet wurden, und berichten vor allem Jugendlichen bei Vorträgen über deren Schicksal. Ohne das Ehepaar Wienand gäbe es auch keine Gedenkstele für die Zwangsarbeiter, die bei Bosch in Feuerbach in der Produktion eingesetzt waren.

Eindrücke der Galaveranstaltung gibt es hier im Video zu sehen:

For privacy reasons YouTube needs your permission to be loaded.
I Accept