Das gab‘s so noch nie: Die Südwest Media Network GmbH (SWM.N) hat am vergangenen Freitag 30 Stipendiatinnen und Stipendiaten der Roland Berger Stiftung zu einem Podcast-und Comic-Workshop eingeladen. Im Pressehaus Stuttgart konnten die Teilnehmenden ins journalistische Arbeiten eintauchen.

Podcast-und Comic-Workshop

Foto: Janna Mehr

Fleisch essen – ja oder nein? Das war die Frage, die im Podcast debattiert werden sollte. Fünf Tipps für mehr Nachhaltigkeit in einem Comic darzustellen, war die andere Aufgabe. Der quirligen Gruppe fiel es leicht, sich für eines der beiden Teams zu entscheiden: Die älteren Schülerinnen und Schüler zwischen 17 und 20 wollten einen Podcast produzieren. Feuer und Flamme für das Team Comic waren die jüngeren ab 14 Jahren.

Das Besondere an diesem Workshop war, dass die jungen Stipendiatinnen und Stipendiaten der Roland Berger Stiftung so die Möglichkeit hatten, sich mit dem gesellschaftlichen Megathema Nachhaltigkeit auseinanderzusetzen und es in unterschiedlichen Formaten aufzubereiten.

„Für einige Stipendiaten war dies journalistisches Neuland und sie haben es dank der professionellen Begleitung sehr gut gemeistert“, freut sich die Stiftungs-Vorständin Claudia Piatzer aus München, die gemeinsam mit Mareike Hoksch vom Stuttgarter Büro ins Pressehaus gekommen war.

Roland Berger Maskottchen führt durch die Geschichte

Gemeinsam mit ihren Coaches, Redakteurin Katrin Schenk im Team Comic und Redakteurin Corinna Pehar im Team Podcast, strömten die aufgeregten Jugendlichen in die Workshop-Räume. Mit Butterbrezeln und Saftschorlen haben sich die Jugendlichen an die Arbeit gemacht. In vier Kleingruppen wurden im Team Comic die Themen Müllvermeidung, Fast Fashion, Lebensmittelverschwendung und Upcycling recherchiert.

Die Ergebnisse wurden zusammengetragen und werden im weiteren Verlauf von einer Illustratorin in ein zehnseitiges Comicbuch eingearbeitet. Kindgerecht und in einfacher Sprache führt das Roland Berger Maskottchen, das Erdmännchen Gustav, durch die Geschichte. Denn die Stiftung hat den Comic für seine jüngsten Stipendiatinnen und Stipendiaten vorgesehen.

Hitzig debattiert wurde im Team Podcast bereits in der Recherche. Das Team Pro Fleisch setzte sich nicht nur mit den gesundheitlichen Vorteilen des Verzehrs auseinander, sie diskutieren auch das Thema Massentierhaltung und wie man der Contra-Gruppe mit guten Argumenten beikommen könne. Religiöse Gründe kein Fleisch zu essen standen bei der Contra-Gruppe im Raum, aber auch sämtliche Aspekte des Tier- und Umweltschutzes.

Podcast-und Comic-Workshop: Auch Social-Media-Content wurde kreiert

Nach einer Stunde Recherchearbeit, inklusive kleiner Spionageausflüge ins Gegnerteam, standen die insgesamt vier Sprecherinnen und Sprecher fest. Dann ging es endlich „on air“: Jeweils im Junge-Mädchen-Duo wurde schließlich 45 Minuten heiß debattiert.

Die Fronten waren hart, die Argument stark – doch am Ende konnten sich die Jugendlichen auf einen Kompromiss einigen: Weniger Massentierhaltung, bewussteren Konsum von Fleisch, mehr Aufklärung bereits in jungen Jahren. Der Podcast könnte für die Stipendiatinnen und Stipendiaten, die den Podcast später auf der Website der Roland Berger Stiftung anhören, einen ersten Beitrag dazu leisten.

Während der Aufzeichnung machte sich der übrige Teil des Podcast-Teams mit Davor Stojkovic vom Corporate Publishing der SWM.N auf den Weg, um Social-Media-Content zu kreiren: Neben Fotos und kleinen Videos wurden von den Jugendlichen bereits die ersten Memes und Reels erstellt.

Praxisnahe Einblicke für die Stipendiatinnen und Stipendiaten

In dem nur zweieinhalbstündigen Workshop haben die Stipendiatinnen und Stipendiaten kreativ und ernsthaft zugleich an den unterschiedlichen Nachhaltigkeitsthemen gearbeitet.

„Insbesondere zum Thema Podcast haben viele der Beteiligten einen ganz neuen Zugang bekommen und sind direkt in die Praxis eingetaucht – wie entsteht so etwas, was muss vor- und nachbereitet werden, wer übernimmt welche Aufgaben“, resümiert Mareike Hoksch und Claudia Piatzer ergänzt: „Die empathische, den Jugendlichen sehr zugewandte Einführung in die Themen, dazu in einem redaktionellen Umfeld, das hat zur Motivation der Stipendiaten enorm beigetragen. Außerdem schätzen wir die bewusst praxisnahen Einblicke und die qualitative Abstimmung im Vorhinein über den Ablauf sowie zu den redaktionellen Inhalten.“

Am Ende des Workshops sah man auf allen Seiten glückliche Gesichter. Auf die Frage, ob denn auch was gefehlt habe, rief eines der Mädchen: „Ein Döner-Spieß!“